Erläuterung der Therapie

Streckbehandlungen der Wirbelsäule und der Hüften, auch bekannt als Traktionstherapien, werden häufig in der physikalischen Therapie eingesetzt, um verschiedene muskuloskelettale Probleme zu behandeln. Diese Behandlungen zielen darauf ab, die Wirbelsäule oder die Hüftgelenke durch gezielte Zug- oder Streckkräfte zu mobilisieren oder zu stabilisieren.

Die seit Jahrhunderten bewährte Heilmethode der Wirbelsäulenstreckung (Traktion) wird mit der Mili-TRAComputer-Kombination als computergestützte repetitive Extensionstherapie perfektioniert. Unter fachkundiger Anwendung eines Therapeuten wird die Wirbelsäule unter Zuhilfenahme des TRAComputer-Extensionsgerätes harmonisch und dynamisch gestreckt. Der Zugkraftverlauf wird individuell auf die Beschwerden und die Körperkonstitution des Patienten eingestellt und entlastet so die Wirbelsäule. 

Ergänzend wird mittels eines mobilen Mikrowellen-Therapiegerätes eine Tiefenwärme angelegt. Elektromagnetischen Wellen werden im tieferliegenden, wasserhaltigen Gewebe direkt in Wärme umgesetzt (Konversion) und wirken elastizierend und stoffwechselfördernd auf die die Wirbelsäule umgebenden Strukturen.

Indikationen und Anwendungsbeispiele
  1. Wirbelsäulenstreckbehandlungen:
    • Bandscheibenvorfall: Traktion kann verwendet werden, um Druck von den betroffenen Bandscheiben zu nehmen und die Symptome wie Schmerzen oder Taubheitsgefühle zu lindern.
    • Spinalkanalstenose: Eine sanfte Traktion kann helfen, den Druck von den Nervenwurzeln zu reduzieren, was zu einer Verringerung der Symptome wie Beinschmerzen oder Schwäche führt.
    • Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule: Traktion kann helfen, die Flexibilität der Wirbelsäule zu verbessern und die Beweglichkeit der betroffenen Segmente zu fördern.
    • Facettengelenksyndrom: Durch gezielte Traktion kann versucht werden, die Gelenkflächen zu entlasten und Schmerzen zu reduzieren
  2. Hüftstreckbehandlungen:
    • Hüftarthrose (Coxarthrose): Traktion kann verwendet werden, um die Gelenkspaltweite zu erhöhen und die Beweglichkeit des Hüftgelenks zu verbessern, was zur Schmerzlinderung beitragen kann.
    • Bursitis der Hüfte: Eine sanfte Traktion kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und die umgebenden Weichteile zu entlasten, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen lindern kann.
    • Labrumläsionen: Traktion kann dazu beitragen, den Druck im Hüftgelenk zu reduzieren und die Heilung des geschädigten Labrums zu unterstützen.

Wissenschaftliche Belege der Wirkungsweise
  • Verbesserung der Gelenkspaltweite: Studien haben gezeigt, dass Traktionsbehandlungen die Gelenkspaltweite erhöhen können, insbesondere bei Patienten mit Coxarthrose oder Wirbelsäulenproblemen
  • Druckentlastung und Schmerzlinderung: Untersuchungen legen nahe, dass durch gezielte Traktion der Druck auf die Nervenstrukturen oder entzündete Gewebe verringert wird, was zu einer Verringerung von Schmerzen und Symptomen führen kann
  • Verbesserung der Beweglichkeit und Funktion: Traktionsbehandlungen können die Beweglichkeit der Wirbelsäule oder des Hüftgelenks verbessern, was sich positiv auf die funktionale Kapazität und die Lebensqualität der Patienten auswirkt

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Streckbehandlungen der Wirbelsäule und der Hüften eine risikoarme Therapieoption zur Verbesserung von Schmerzen, Beweglichkeit und Funktion bei verschiedenen muskuloskelettalen Erkrankungen sind. Wissenschaftliche Studien weisen auf die positiven Effekte dieser Therapien hin.

Bitte beachten Sie, dass diese Therapieform keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse darstellt. Die Behandlung erfolgt in Anlehnung an die Gebührenordnung für Ärzte. Bei privat Krankenversicherten wird die Behandlung (je nach Vertragsgestaltung) im Regelfall erstattet.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.